Die wissenschaftlichen Grundlagen
DNA Analyse deiner Speichelprobe
Wir nutzen das derzeit fortschrittlichste Verfahren zur Genanalyse – das sogenannte Illumina Verfahren.
Welches Verfahren zur DNA-Analyse nutzen wir?
Dein DNA-Profil wird im Labor mithilfe modernster Analysetechnik ausgewertet. Dabei untersuchen wir gezielt Genmarker, die Einfluss auf Stoffwechsel, Nährstoffaufnahme und Regeneration haben.
Wir nutzen das Illumina-Verfahren des weltweit führenden Herstellers Illumina.
Der im Illumina Verfahren genutzte GSA-Chip wertet über 700.000 genetische Marker (SNPs) hocheffizient aus.
Wie funktioniert das Illumina-Verfahren?
Das Illumina-Verfahren, auch bekannt als Sequenzierung durch Synthese, ist eine Methode des Next-Generation-Sequencing (NGS) zur Bestimmung der DNA-Sequenz. Dabei wird die DNA zunächst in Fragmente zerlegt, die an eine Glasoberfläche (Flow Cell) gebunden werden. Anschließend werden durch Einsatz einer Brücken-PCR und von fluoreszierenden Nukleotiden in Echtzeit Millionen von DNA-Clustern parallel sequenziert.
Mit dieser Technologie kann eine große Zahl genetischer Marker (SNPs) akkurat, rasch und kosteneffizient ausgewertet werden.
Die Hauptschritte des Illumina-Verfahrens:
1. Probenvorbereitung (Library Preparation)
- Fragmentierung: Die zu analysierende DNA aus deiner Speichelprobe wird zunächst in viele kleine Stücke zerlegt.
- Adapter-Anbringung: An den Enden dieser DNA-Fragmente werden spezielle Adapter-Sequenzen angebracht. Diese dienen später als Bindestellen für die Festlegung an den Sequenzier-Fließzellen und für die PCR-Amplifikation.
2. Cluster-Generierung
- Bindung an Fließzelle: Die vorbereiteten DNA-Fragmente werden in eine sogenannte Fließzelle gegeben. Die Oberfläche dieser Zelle ist mit Oligonukleotiden (kurzen DNA-Sequenzen) beschichtet, die komplementär zu den Adaptern an den DNA-Fragmenten sind. Die DNA-Fragmente binden sich an diese Oligonukleotide.
- Brückenamplifikation: Enzyme vervielfältigen die DNA-Fragmente an Ort und Stelle, sodass auf der Fließzelle klonale Cluster entstehen. Jeder Cluster besteht aus Millionen identischer Kopien eines einzigen DNA-Fragments.
3. Sequenzierung durch Synthese (SBS)
- zyklische Anlagerung: In Zyklen werden der Fließzelle vier verschiedene Nukleotide (A, T, C, G) zugeführt. Jedes Nukleotid ist mit einem reversiblen Terminator und einem eindeutigen fluoreszierenden Farbstoff markiert.
- Farbmarkierungsdetektion: Wenn ein Nukleotid an den wachsenden DNA-Strang anlagert, wird das Fluoreszenzsignal dieses Nukleotids von einer Kamera erfasst.
- Terminator-Entfernung: Danach wird der Terminator chemisch entfernt, sodass der nächste Zyklus mit dem nächsten Nukleotid beginnen kann.
- Basisbestimmung: Dieser Prozess wiederholt sich, bis die gesamte Sequenz des Fragments erfasst ist. Aus den erfassten Fluoreszenzsignalen wird die Basenabfolge bestimmt.
4. Datenanalyse
- Rohdatenverarbeitung: Die aufgenommenen Bilddaten der Fluoreszenzsignale werden mithilfe spezieller Software in die Rohsequenzdaten umgewandelt.
- Alignment: Die erfassten Sequenzen (sogenannte Reads) werden mit einer Referenzgenom-Sequenz abgeglichen, um ihre ursprüngliche Position zu bestimmen.
- Ergebnisauswertung: Schließlich erfolgt die Interpretation der Daten, um genetische Variationen, wie Mutationen oder Genfusionen, zu identifizieren.
Vorteile des Illumina-Verfahrens
- Massiv parallele Sequenzierung: Ermöglicht die gleichzeitige Analyse von Millionen von DNA-Fragmenten, was einen hohen Datendurchsatz ermöglicht.
- Hohe Genauigkeit: Die Methode liefert sehr präzise Sequenzdaten.
- Breites Anwendungsspektrum: Illumina-Technologie wird für eine Vielzahl von Anwendungen eingesetzt, darunter die Sequenzierung ganzer Genome, Exome-Sequenzierung, Transkriptomik (RNA-Seq) und epigenetische Analysen.